Schlangen

Schlangen

In Australien gibt es 140 Landschlangen- sowie 32 Seeschlangenarten.
Dazu zählen einige der giftigsten Schlangen der Welt, jedoch sind nicht alle Schlangen Australiens auch Giftschlangen Vorsicht sollte jedoch immer geboten sein.

Schlangen von Joy Cross fotografiert im Tidbinbilla Sanctuary
Schlangen von Joy Cross fotografiert im Tidbinbilla Sanctuary

Die giftigsten Exemplare kommen jedoch fast nur in unbesiedelten Gebieten vor und Unfälle mit ihnen sind äusserst selten. Grundsätzlich werden in Australien jährlich ca. 3000 Schlangenbisse verzeichnet. Von diesen dreitausend  Fällen  müssen 200 bis 500 mit einem Gegengift / Antivenom behandelt werden. So enden nur ein bis zwei Schlangenbisse pro Jahr wirklich tödlich. So sterben weitaus mehr Menschen bei Reitunfällen als durch Schlangen.

Vorsichtsmassnahmen
Trotzdem sollte man in der Wildnis gewiss vorsichtig sein. Warnschilder sollten beachtet und befolgt werden, in hohem Gras sollte man lange und feste Hosen sowie festes Schuhwerk ggf. Stiefel oder Gamaschen tragen. Gift-Schlangen, egal wie gross oder klein, sind extrem gefährlich. Grundsätzlich wählen die meisten Schlangen bei Bedrohung die Flucht. Schlangen nehmen die Erschütterungen sehr gut wahr. Festes Auftreten reicht meist aus um die ruhigen Vertreter zu vertreiben. Generell sollte man aber niemals versuchen eine Schlange  zu vertreiben oder sich dieser bewusst zu nähern.

Was sollte man im Falle eines Schlangenbisses tun?


Das Children’s Health Queensland Hospital and Health Service rät auf seiner Webseite bei allen Schlangenbissen zu der Pressure Immobilisation Technique. Diese Ratschläge hat nun auch der Royal Flying Doctor Service übernommen.
Der erste Schritt ist das Absetzten des Notrufs auf der 000 (Triple Zero). Aufgrund der manchmal sehr langen Rettungswege ist es absolut kritisch den Notruf umgehend abzusetzen. Wer sich weit ab der Zivilisation sollte für alle Eventualitäten zumindest einen Notrufsender/Emergency Beakon dabei haben.
Sollte der Biss an Arm oder Bein erfolgt sein sollte ein Druckverband angelegt werden um die Ausbreitung des Giftes im Körper zu verlangsamen. Wichtig hierbei ist dass das Körperteil nicht abgeschnürrt wird. Der Blutkreislauf bzw. die Funktion des Lymphsystems soll nur verlangsamt werden. Zusätzlich sollten Gelenke wie Knie oder Ellenbogen stabiliesiert / blockiert werden. Dies kann durch Einbandagieren eines Stück Holz, eines Wanderstocks oder einer Zeitung/Landkarte erfolgen.
Der Verband sollte sehr fest und so weit wie möglich gewickelt entlang des Körperteils gewickelt werden. Grundsätzlich sollte die Bissstelle nicht ausgesaugt oder gereinigt werden da daran das notwendige Gegengift bestimmt werden kann.
In jedem Fall sollte die gebissene Person beruhigt werden und sich auf keinen Fall bewegen da dies die Ausbreitung des Giftes beschleunigen würde.

Update
https://www.flyingdoctor.org.au/news/flying-doctor-issues-new-snakebite-advice/