Gefahren

Gefahren

Bei Gefahren in Australien, denken die meissten Menschen immer an Haie, Schlangen, Krokodile und Spinnen. Dies sind gewiss die bekanntesten Gefahren DownUnder, jedoch ist das Risiko einem dieser Tieren zu Opfer zu fallen äusserst gering.

Dr Ronelle Welton, eine Forscherin der University of Melbourne, stellte in einer Studie fest, dass heutzutage in Australien mehr Menschen bei Reitunfällen als durch Schlangenbisse ums Leben kommen.


Eine Studie der University of Melbourne zeigte dass zwischen dem Jahr 2000 und 2013 in Australien durch  Schlangenbisse circa zwei Menschen pro Jahr ums Leben gekommen sind. Genauso viele Menschen sterben in Australien durch Bienenstiche. Die Zahl der Unfälle und damit verbundenen Krankenhausaufenthalte liegt jedoch erheblich höher. Deshalb sollte beim Kontakt mit Schlangen und Spinnen immer höchste Vorsicht geboten sein. 

Gefahren durch giftige Tiere in Australien | Source: BBC News

Die wahren Gefahren sind andere


Mangelndes Kenntnisse von Meeresströmungen, Fehleinschätzung von Distanzen, sowie Überschätzung der eigenen Fähigkeiten können in Australien sehr schnell sehr gefährlich werden.

Die wohl am häufigste unterschätzte Gefahr ist die intensive Sonnen- / UV-Strahlung. So führt die starke UV-Strahlung nicht nur zu Sonnenbrände sondern auch Dehydrierung und Hitzschlägen. Einhergehend mit den hohen Temperaturen und Trockenheit steigt auch die Gefahr durch Buschfeuer.
Im Jahr 2009 starben durch die ‚Black Saturday‘ Buschfeuer 173 Menschen im Bundesstaat Victoria. Wir haben Buschfeuern einen eigen Artikel gewidmet welchen Ihr umbedingt lesen sollte.

Grundsätzlich haben Warnschilder Ihre Berechtigung. Empfehlungen und Anweisungen sollte man befolgen und Verbote einhalten.

Die meisten Gefahren lassen sich durch eine gute Reiseplanung, realistischer Selbsteinschätzung und einer Portion Vorsicht minimieren.

Dinge welche in Europa vielleicht ärgerlich sind können Australien weitaus schlimmer enden. So kann eine Reifenpanne kritisch werden wenn man nicht genug Wasser dabei hat und der Pannenservice sich erst um einen anderen Notfall kümmern muss. Generell können Rettungsdienste  sehr grosse Einsatzgebiete mit langen Rettungswege haben. Was in Europa ‚die kritische erste Stunde“ in das nächstgelegene Krankenhaus ist kann im Outback schnell ‚der kritische erste Tag‘ sein.

Wir haben hier aufgelistet was man bei seiner Reise bedenken sollte:

Meeresströmungen und Sicherheit beim Baden
Wir halten Sicherheit beim Baden für so wichtig dass dieser Punkt eine eigene Seite bekommen hat. Klicke hier um zu erfahren was eigentlich ein Rip Current ist. Erfahre mehr über die Gefahren beim Baden in Australien.

Tourenplanung
Was sollte man bei einem RoadTrip beachten?
Und warum ist Wasser wichtiger als Benzin ist

Auch muss man die Retter erst einmal verständigen können. Zwar ist die Mobilfunkabdeckung in den dichter besiedelten Gebieten gut aber nach bereits ein bis zweihundert Kilometern kann dies ganz anders aussehen.
Je nach Netzanbieter kann man tagelang ohne Mobilfunknetz unterwegs sein. Generell hat TELSTRA die beste Netzabdeckung wenn man sich von Metropolen entfernt. Ein Notruf kann aber unabhängig vom Netzanbieter über jedes verfügbare Netzt gesendet werden.
Die Notrufnummer lautet 000 (triple zero)

Also wenn es in das Inland und über weite Strecken geht ist es am sichersten ein Notfallsignalsender oder ein Satellitentelefon mitzuführen. Wobei ein Notfallsignalsender in englisch Personal Locator Beacon (PLB) weitaus günstiger als ein Satellitentelefon ist. Manche Mietwagenverleiher bieten PLBs als extra an oder haben diese sogar fest im Fahrzeug eingebaut.

Manchmal bieten auch  National-Parks diese Notfallsender zum Ausleihen an. Denn selbst Einheimischen/Locals verlieren manachmal auf Wanderungen die Orientierung oder benötigen dringend medizinische-Hilfe.

Verbandszeug sowie eine Reise-Apotheke sind generell gute Wegbegleiter. Antiseptisches Spray, ein Verband und ein paar Pflaster sowie eine Rettungsdecke wiegen nicht viel aber sind im Notfall elementar wichtig.
Umbedingt auch prüfen ob die Reiseversicherung / Reisekrankenversicherung eine Krankenrücktransport beinhaltet.

Trinkwasser
Wichtig ist es auch immer ausreichend Trinkwasser mitzuführen. Praktisch bei Ueberlandtouren im Auto sind 5 bzw 10 Liter Kanister mit Trinkwasser. Diese kommen oft mit einem Zapfhahn so dass man bei Bedarf seine Trinkflaschen auffüllen kann. Für einen Kanister mehr findet sich meist Platz und dieser kann im Fall der Fälle mehr als Gold wert sein.

Allergien und chronische Krankheiten
Besonders bei Allergikern und chronischen Krankheitsbildern wie Asthma, Diabetis etc. sollte immer große Vorsicht geboten sein. Auf jeden Fall sollte man beim Hausarzt die Reisepläne durchsprechen.
Einen zweiten Inhalator oder Ersatz Pen im Backpack zu haben schadet gewiss nie.
Ganz wichtig ist, dass die Mietreisenden über Allergien und besondere Krankheiten wie Diabetis informiert sind und wissen was im Notfall zutun ist.